Viele Ortsnamen sind selbst für die Bewohner nur schwer zu verstehen, obwohl sich die ersten Siedler immer etwas bei der Namensgebung gedacht haben. Zu viel hat sich im Laufe der Zeit sprachlich verändert. Dies gilt besonders in unserer Heimat, wo weite Landstriche ehemals slawisch besiedelt waren.
Im Gebiet des alten Klosters Neuenkamp sollte man allerdings eigentlich davon ausgehen, nur Namen deutscher Herkunft vorzufin den: Abtshagen, Elmenhorst, Ungnade und so weiter. Denn dieses Gebiet war vor der klösterlichen Kolonisation nach heutigem Wissen nicht von Slawen besiedelt. Auch Zarrendorf sieht mit seinem Grundwort -dorf zunächst nach deutscher Sprachherkunft aus. Aber so einfach ist es nicht. -dorf oder -dörp ist zweifellos deutsch, Zarren- jedoch wohl kaum. Wie immer, wenn es Ortsnamen zu deuten gilt, müssen die ältesten Namensbelege angesehen werden. Da gibt es nicht sehr viele, aber die bieten in der Regel entweder das jetzige Zarren- oder wahlweise Sarren- , wobei viel dafür spricht, daß der Anlaut des letzteren stimmlos, also wie >ß< auszusprechen war. Leider schweigt sich der langjährige Chronist des Grimmener Altkreises, Fritz Kohls, über Zarrendorf weitgehend aus.